MFT vs Vollformat - Ein ungleicher Kampf



Der kleine Sensor hat es schon nicht leicht: Die großen Hersteller überbieten sich mit neuen Vollformat-Systemen, das APS-C-Format hat sich sowohl im spiegellosen als auch im DSLR-Segment etabliert. Und Micro Four Thirds? Na gut, ich will jetzt nicht auf die Tränendrüse drücken und sagen "Keiner liebt es!". Denn es gibt durchaus Fotografen, die die Vorteile dieser Kameras zu schätzen wissen. Einer davon bin ich. Und ich möchte mit diesem Blog eine Lanze für das MFT-Format brechen. Dass das Ganze sehr subjektiv ist, liegt in meiner Natur. Denn ich mache gerne Bilder. Da darf auch die ein oder andere Unperfektheit dabei sein, wenn mir das Ergebnis trotzdem gefällt. Denn Fehler sind menschlich. Und so ein paar Emotionen darf man doch mal in der heutigen Zeit zeigen. Oder etwa nicht? 

Folglich gehe ich eher auf praktischen Nutzen als auf Datenblätter ein. Denn was nutzt mir ein technisch perfektes Bild, wenn beim Betrachter trotzdem nichts rüberkommt? Hier geht es um


Der Einstieg

Es war das Jahr 2016. Olympus brachte die digitale PEN-F raus und ich dachte: "Wow. Will ich haben!" Bis dahin war ich nur mit meinem Canon-DSLR-Equipment unterwegs gewesen. War für meinen Job als lokaler Bildjournalist auch durchaus sinnvoll. Schließlich gilt ja leider oft noch "große Kamera = Profi". Und so eine EOS 6D mit 24-105mm F4 und externem Blitz sieht ja auch gut aus. Kommen auch tolle Bilder bei raus. Aber manchmal möchte man es doch etwas schonender für den Rücken. 


Also her mit der spiegellosen Systemkamera mit Micro Four Thirds-Sensor. Im Kit mit 17 mm F1.8 - Objektiv (Kleinbildäquivalent 35 mm). Als ich die ersten Bilder mit ihr machte war es fast ein Gefühl wie damals Mitte der 80er, als ich mit einer Nikon F-301 meine ersten fotografischen Gehversuche machte. Das Feeling war irgendwie analog, aber mit den Möglichkeiten der digitalen Technik. Das muss wohl auch am Design der PEN-F gelegen haben, die mit ihren Drehrädchen, Knöpfen und einem "leicaesken" Look wirklich etwas Besonderes ist. Ich war es auch einfach satt, dass Kameras so futuristisch "rundgelutscht" aussahen. (Wie man Kameras futuristisch aussehen lässt, hatte Olympus ja schon 1998 mit der C-1400L gezeigt, mit der ich tatsächlich zwei Jahre für eine Zeitung fotografiert habe. Es war ... herausfordernd. Aber dazu an anderer Stelle etwas mehr.)

Nach ein bisschen Eingewöhnung (es ist ja alles etwas filigraner als bei einer Canon 6D) machte es dann auch richtig Spaß, mit der Kamera einfach los zu ziehen. Und über die Bildqualität konnte ich auch nicht meckern. Ich entschloss mich, dem System eine Chance zu geben. Aber meine "Alte" hab ich behalten. So ganz traute ich der Sache dann wohl doch nicht...


Meine Ausrüstung 

 

PENF-F, Kamera auf Tisch, Olympus
Die Olympus PEN-F, mein Einstieg ins MFT-System

  • Gehäuse
Das Schöne am Micro Four Thirds-System ist ja seine Kompaktheit. Gut, bei der OM-D EM1X von Olympus kann man das schon wieder etwas bezweifeln, aber im Allgemeinen kommt man mit einer vergleichsweise kleinen Tasche gut hin. Neben der PEN-F nutze ich auch noch eine OM-D EM5II. Die hat zwar eine geringere Auflösung (16 Megapixel gegenüber den20 Megapixeln der PEN-F), aber die Wetterfestigkeit, also die Abdichtungen gegen Staub und Spritzwasser, hat mich dann doch dazu bewogen, mir dieses Gehäuse noch zu kaufen. Als Journalist muss man eben bei jedem Wetter raus. Ob man will oder nicht. Und ich muss sagen, ich bin nicht enttäuscht worden. Mit dem Batteriegriff HL-D 8 liegt es auch sehr gut in der Hand, und mit dem zusätzlichen Akku kommt man auch etwas weiter. Die Akkus sind leider ein Schwachpunkt. An meiner EOS 6D hielten die gefühlt ewig, an der Olympus ist man ständig am wechseln. Da sollte man genug Ersatzakkus dabei haben. (Ich habe da auch ein paar von Fremdherstellern, aber die funktionieren genauso gut wie die Originalen. Und die sind billiger...) Der Batteriegriff ist übrigens teilbar, sodass man auch den Zusatzakku mit Hochformatauslöser weglassen kann, aber trotzdem noch einen guten Halt hat. Dabei bleibt sie immer noch sehr kompakt. Schade eigentlich, dass Olympus diese Idee scheinbar nicht weiterführt.

  • Objektive 
Mein meistgenutztes Objektiv ist das M.Zuiko Digital ED 12-40mm F 2.8 PRO. Damit kommt man in den meisten Fällen zu sehr guten Ergebnissen. Es ist staub- und spritzwassergeschützt, allerdings auch sehr groß an den kleinen Gehäusen. Aber verglichen mit dem Canon EOS 24-70mm F2.8, das ja vom Brennweitenbereich und der Lichtstärke vergleichbar ist, ist es klein und besonders leicht.

Kurzer Exkurs für die, die sich mit MFT noch nicht so auskennen: MFT-Kameras haben einen Cropfaktor von 2 verglichen mit dem klassischen Kleinbildformat. Das heißt, man bekommt mit einem 12 mm MFT-Objektiv genauso viel auf's Bild, wie mit einem 24 mm an einer Vollformatkamera. 

Wenn es richtig kompakt sein soll ziehe ich gerne mit dem M.Zuiko Digital ED 14-42mm F3.5-5.6 EZ Pancake los. Es ist zwar nicht so lichtstark, Freisteller sind damit etwas schwierig, aber es ist so klein, dass die komplette Kamera in meine Jackentasche passt. Ganz gemäß dem Motto:
"Die beste Kamera ist die, die man dabei hat." -Elliott Erwitt
Solange es nicht zu dunkel ist, lassen sich damit auch hervorragende Bilder schießen. Für mehr Lichtstärke und auch für "künstlerische" und dokumentarische Bilder nutze ich das M.Zuiko Digital 17mm F1.8. Es entspricht einem leichten 35mm-Weitwinkel und ist so eine klassische Reportage-Brennweite. Wenn es etwas mehr sein soll, kommt bei mir das M.Zuiko Digital ED 9-18mm F4-5.6 zum Einsatz. Für extremes Weitwinkel habe ich noch ein manuelles 7Artisans 7,5mm F2.8-Fisheye dabei. Die starken Verzerrungen bekommt man in Lightroom ganz gut herausgerechnet.

Der Telebereich wird von einem M.Zuiko Digital ED 40-150mm F4-5.6 R abgedeckt. Damit komme ich allerdings bei Sportaufnahmen sehr schnell an meine Grenzen. Das ist ein Bereich, den meine Vollformat-Ausrüstung dann doch besser beherrscht.

Alle Objektive (bis auf das 7Artisans) habe ich zum Schutz mit UV-Filtern ausgestattet. Das ist einfach billiger als eine neue Linse, wenn man mal nicht aufpasst...

Die PRO-Linsen von Olympus stehen auf meiner Wunschliste. Allerdings sind die nicht gerade günstig und so wird es noch etwas dauern, bis ich da mit meiner Ausrüstung komplett "profitauglich" bin. Qualität hat eben leider auch im Micro Four Thirds-System ihren Preis...

  • Blitzgeräte 
Für Licht im Dunkel habe ich zwei der kleinen Olympus FL-LM3, die bei den Gehäusen zum Lieferumfang gehören. Sie laufen über den Kamera-Akku, sind nicht größer als eine Streichholzschachtel (deshalb sucht man sich auch schon mal dumm und dämlich...), aber für Notfälle sind die wirklich erstaunlich gut. Sie leisten zwar nicht mehr als andere eingebaute Blitzbirnen, aber sie haben den großen Vorteil, dass man den Kopf vertikal und horizontal drehen kann und so auch indirektes Blitzen möglich ist. Mit einem Blatt Papier in der Hand kann man so bei Portraits schon ganz nette Effekte erzielen.

Dann wäre da noch der Nissin i40, der ein guter Kompromiss aus Lichtstärke und Größe ist. Er ist leicht zu bedienen, die Blitzladezeiten sind akzeptabel und die Batterien halten auch recht lange. Er hat eine eingebaute Streuscheibe und einen Reflektor.

Etwas mehr Leistung bietet dann noch der Metz mecablitz 44 AF-2, den ich noch nicht so lange im Einsatz habe. Er hat schnellere Blitzfolgen als der Nissin, ist aber natürlich auch größer und sieht gerade an der PEN-F äußerst seltsam aus. Aber wegen der Lichtausbeute kann man echt nicht meckern.

  • Zubehör
Für entfesseltes Blitzen habe ich mir den Funkauslöser JF-U von JJC zugelegt. Der ist günstig und und reicht für meine Zwecke einigermaßen. Da die TTL-Daten nicht übertragen werden müssen die Blitzgeräte manuell eingestellt werden. Dazu gibt es noch ein paar Reflektorschirme, ein Stativ und zwei große Faltreflektoren, die ich auch als Hintergründe nutzen kann.


Den ein oder anderen Pol- und Neutraldichtefilter findet man natürlich auch in meiner Tasche, sowie jede Menge Akkus. Ach ja, ne Tasche hab ich natürlich auch...😉

  • Vollformat-Ausrüstung
Damit Ihr seht, was ich so zum Vergleich zu meiner MFT-Ausrüstung bisher genutzt habe, hier noch eine kleine Aufzählung: Die Gehäuse Canon EOS 6D und 60D (früher auch D30 und 30D), die Objektive Canon EF 17-35 mm f/2.8, EF 24-105 mm f/4 L IS II USM, EF 28-70 mm f/2.8, EF 50 mm f/1.4 USM, EF 70-200 mm f/2.8 L IS II USM und an der APS-C-Kamera noch das Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM. Für erhellende Momente gibt es noch das Canon Speedlite 580 EX II und einen weiteren Nissin i40.

Die analogen Gehäuse Nikon F-301, FG-20 und Canon EOS 1n, sowie die dazu gehörenden Objektive erwähne ich hier nicht. Die liegen seit Ewigkeiten im Schrank...  🙈


Erfahrungen aus der Praxis

Ich arbeite als lokaler Bildberichterstatter. Anfangs hatte ich die PEN-F nur im Urlaub und bei Terminen mit, bei denen ich nicht groß mit Leuten reden musste (Landschaftsbilder, Übersichten, kleine Detailaufnahmen und ähnliches). Außerdem blieb sie auch bei schlechtem Wetter zuhause. Da ich aber mit der Qualität der Bilder sehr zufrieden war, habe ich sie immer mehr eingesetzt. Das größte Problem ist dabei immer noch die Einstellung der Leute, dass großes Equipment auch professionelles Arbeiten bedeutet. Selbst langjährige Kollegen guckten erst einmal skeptisch.

Beispiel: Man kommt auf einer Versammlung an, checkt die Lage und versucht an Informationen zu kommen.
  • Fall 1: Ich komme mit Vollformat oder APS-C. Die spontane Reaktion am Eingang:"Oh! Die Presse! Das ist aber schön! Kommen Sie rein. Nehmen Sie Platz! Käffchen? Oder ein Stück Kuchen? Ich gucke mal wo der erste Vorsitzende ist..."
  • Fall 2: Ich komme mit der kleinen Systemkamera. Erst Ignoranz, dann prüfender Blick am Eingang: "Entschuldigung. Kann ich Ihnen helfen???"
Anders herum geht es aber auch. Während man mit der MFT-Kamera kaum beachtet wird, kommen beim Vollformat schnell Menschen auf einen zu mit den Worten "Ich will aber nicht fotografiert werden!!!", auch wenn sie überhaupt nicht in der Nähe meines Motivs sind. 
Irgendwann war es mir aber einfach egal. Dann musste man eben etwas mehr erklären. Aber das leichtere Equipment machte sich doch positiv im Rücken bemerkbar. Mit Erwerb der OM-D EM5II war auch das Thema "schlechtes Wetter" vom Tisch. Mit dem Batteriegriff und externem Blitz wurde ich dann doch etwas "ernster" genommen. Die Frage "Sind sie noch analog unterwegs?" hat mich eher belustigt. Daraus entstanden dann auch oft angeregte Diskussionen.

In den meisten Situationen (schätzungsweise 85%) konnte ich keinen großen Unterschied zwischen MFT und Vollformat feststellen. Für den Zeitungsdruck war das alles völlig ausreichend. Ich fand sogar (rein subjektiv) den Dynamikumfang der MFT-Kamera etwas besser. Nun muss ich dazu sagen, dass ich wenig in RAW arbeite, da mir das einfach alles in der Nachbearbeitung zu lange dauert. Ja, ich weiß! Qualität und so. Aber wenn es schnell gehen muss und die Jpegs ganz ordentlich aussehen...

Wo ich schnell an meine Grenzen stieß, war die Sportfotografie. Dort war ich mit Vollformat und den lichtstarken Objektiven besser aufgestellt. In einer schummrigen Sporthalle Handball zu fotografieren ist schon mit Spitzenequipment eine Herausforderung. Mit der PEN-F bin ich da raus gewesen. Der Autofokus kam einfach nicht mit. Kreisliga-Fußball bei Sonnenschein war da weniger ein Problem. Schön sind bei der Systemkamera die Serienbilder mit elektronischem Verschluss. Zehn Bilder pro Sekunde sind da schon eine Hausnummer. Da bekommt man eine tolle Auswahl. Aber eben nur, wenn die Schärfe stimmt.

Ein ähnliches Problem kam bei Dunkelheit auf. Hohe ISO-Werte wirken bei den kleinen Spiegellosen doch ziemlich matschig. Das ändert sich erst mit niedrigeren ISO-Werten, einem Stativ und Belichtungs-Programmen wie Live Composite. Damit kann man wirklich tolle Bilder machen. Eine gute Hilfe ist auch der eingebaute Bildstabilisator, der wirklich exzellent funktioniert. Allerdings hilft der natürlich nur bei Motiven, die sich nicht bewegen. Auch hier ist der Autofokus oft überfordert. Bei statischen Motiven kann man aber mit der vergrößerten Sucheransicht relativ einfach manuell fokussieren. Es lassen sich also tolle Nachtaufnahmen machen, aber es ist eben nicht ganz einfach. Zumal der tolle Live Composite-Modus so tief im Kameramenü versteckt ist, dass man den kaum findet.

Das Kameramenü sorgt ja bei vielen für Kritik. Ich muss sagen, dass es nach einer kleinen Eingewöhnung gar nicht so schlecht ist. Die wichtigsten Parameter kann man bequem über die "Q"-Taste abrufen und einstellen. Man gewöhnt sich dran. Nur eben Live Composite nicht. Aber man gewöhnt sich dran.

Zum Handling der MFT-Kameras muss ich sagen, dass ich froh bin, relativ kleine Hände zu haben. Ich weiß nicht, ob die "Wurstfinger-Fraktion" mit diesen eng beieinander liegenden Bedienelementen auf Dauer glücklich ist. Insgesamt sind die Kameras sehr individuell konfigurierbar. Ich habe mir die so eingestellt, dass der Unterschied zu den Canon-Kameras nicht so groß ist.

Als großen Vorteil empfinde ich inzwischen den elektronischen Sucher. Der war jahrelang ein Grund, mir keine solche Kamera zu kaufen. Glücklicherweise haben die Hersteller inzwischen brauchbare Sucher entwickelt, bei denen so gut wie keine Verzögerungen mehr auftreten. (Kommt nur in sehr seltenen Fällen noch vor, z.B. wenn man den digitalen eingebauten Telekonverter nutzt.) Jetzt schätze ich sogar die Möglichkeit, direkt zu beurteilen, wie das Bild aussehen wird. Anpassungen sind schnell gemacht, Testbilder kaum noch nötig und man spart Zeit und Verschlussvorhangverschleiß. Auch in schwierigen Lichtsituationen kann man das Bild sehr gut erkennen. Man muss vielleicht manchmal mit der Hand noch etwas Schatten werfen, aber dann geht's. Das Display nutze ich zum Fotografieren eher selten. Ich bin da wohl etwas altmodisch...

Insgesamt war die Umstellung nicht wirklich dramatisch.


MFT vs Vollformat beim Filmen 

Seit einigen Jahren nehme ich mit einem begeisterten Team  am "2880-Kurzfilmfestival" in Leverkusen teil. Da hat man 48 Stunden Zeit, einen maximal fünfminütigen Film zu drehen. Genre und Titel werden zugelost. Das ist immer eine anstrengende, aber sehr lustige Sache. Kann ich nur empfehlen. Da ich schon so lange dabei bin, habe ich auch viele verschiedene Aufnahme-Techniken mitbekommen. Angefangen hatten wir mit einer Kamera mit DV-Tape, dann kam eine SD-Videokamera mit Speicherkarte, APS-C-Kamera, Vollformat und schließlich Micro Four Thirds. Vom Bildergebnis liegen die letzten drei mit HD-Auflösung natürlich ganz weit vorne. (4K hab ich bisher nicht benutzt.) Auch die Verwendung verschiedener Optiken trägt da zu einem besseren Ergebnis bei.

Schwierig fand ich bei den DSLR-Kameras die Fokussierung. Außerdem hatte ich Probleme, die Kamera ruhig zu halten. Ein Steadycam-ähnliches Einbeinstativ brachte bessere Ergebnisse. Bei statischen Bildern war das Stativ natürlich unerlässlich.

Anders bei der OM-D EM 5II. Der eingebaute Bildstabilisator ist wirklich eine große Hilfe. Dazu kommt das geringere Gewicht, das man längere Zeit bequem halten kann. Das Fokussieren ist auch durch die Bildschirmlupe wesentlich angenehmer. Allerdings wird sie auf Dauer sehr warm und man muss da die ein oder andere Pause einlegen. Muss man sowieso, weil die Akkus sehr schnell aufgeben...

Ich hatte das Gefühl, dass die Filme mit der MFT-Kamera etwas schärfer aussehen. Beim Vollformat hat man hingegen mehr "Kino-Feeling", vor allem wenn man mit lichstarken Objektiven mit offener Blende arbeitet. Wenn die Schärfe dann stimmt, ist das ein ganz toller Look.

Für den Ton muss man in beiden Fällen mit externen Mikrofonen arbeiten, um etwas Brauchbares zu bekommen. Die 6D und die 60D sind dafür sehr gut ausgestattet. Die PEN-F ist leider schon dadurch raus, weil man dort kein externes Mikro anschließen kann. Bei der OMD-EM5II geht das. Und es klappt auch sehr gut. Einziger Haken: wenn man über Kopfhörer den Sound mithören möchte, um den Pegel beurteilen zu können, braucht man den zusätzlichen Handgriff, denn einen Kopfhörerausgang sucht man am Gehäuse selber vergeblich.

Insgesamt macht das Filmen mit der kleinen Kamera sehr viel Spaß. Und das Ergebnis fand ich auch gut.

Hier sind mal zwei Beispiele unserer cineastischen Meisterwerke:
Der Kinotrailer "Das Durststrecken-Dilemma" und der Western "Eine horrende Ablösesumme".



Gefilmt mit der Olympus OMD-EM5II (MFT)



Gefilmt mit der Canon 6D (Vollformat)

Mein ganz persönliches Fazit


Nicht in allen Situationen ist man mit Micro Four Thirds-Kameras gut bedient. Aber in den meisten. Ich empfinde die Transportabilität des Systems immer noch als größten Vorteil. Große Einbußen gegenüber den anderen System hat man meiner Meinung nach nicht. Das Vollformat ist natürlich immer noch unschlagbar, was Auflösung und Freistellungsmöglichkeiten angeht. Aber APS-C (sowohl DSLR als auch spiegellos) und MFT sind nicht viel schlechter. Und es wird ja weiterhin an Verbesserungen gearbeitet. Der Autofokus der OM-D EM1X hat wieder neue Maßstäbe gesetzt, Fremdhersteller bieten inzwischen (meist manuelle) Objektive mit herausragender Lichtstärke an, wie z.B. das Voigtländer Nocton 25 mm F0.95. Da geht also noch was. Ich bin mit dem System sehr zufrieden und habe meine Vollformat-Ausrüstung kaum noch beutzt. Aber ich habe sie gerne als Backup...
Am Ende zählt, was für ein Bild gemacht wird. Da ist es eigentlich egal, mit welchem System. Hauptsache, es sieht toll aus. Das Auge steht immer noch hinter dem Equipment...😉


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